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Sillemstr.79
Eintritt frei
Antje Kosemunds Vater war in der Widerstandsgruppe "Antifaschistischer Kampfbund Hamburg Nord" organisiert. Nach "Schutzhaft" und Folterung galt die kinderreiche Familie als "politisch unzuverlässig". Antjes Schwester Irma wurde infolgedessen der Familie entrissen und in die Alsterdorfer Anstalten verbracht, von wo sie in die Euthanasie-Tötungsanstalt Wien-Spiegelgrund deportiert wurde. Antje Kosemund schildert ihre Erlebnisse in der Nazi-Diktatur und berichtet über ihre Spurensuche nach dem Verbleib ihrer Schwester Irma, die Opfer der Euthanasie-Morde wurde.
Im Rahmen des "Monat des Gedenkens Eimsbüttel" (15. April - 9. Juni).
Einige der Konfliktlinien in der Geschichte von Verfolgung und Lebenssituationen von queeren Menschen im Nationalsozialismus sind sehr spezifisch: zum Beispiel, wenn es um die Frage geht, ob Lesben auch aufgrund ihres Lesbischseins verfolgt wurden, inwiefern Intersektionalität in der Verfolgung eine Rolle spielte oder ob und wie heute Biografien von trans*, inter* oder nicht-binären Personen erzählt werden. An wen wird erinnert, wenn wir queere Geschichte erzählen, an wen nicht, und vor allem: warum? Mit Renée Grothkopf (tin*stories, forscht theatral zu Liddy Bacroff), Jörg Hutter (LSVD) und Ricarda Rogalla (Gedenkstätte Ravensbrück) .
Anmeldung erforderlich.
Beim Schlump 83
12€ / erm. 5€
"Deutsche und Juden – ein ungelöstes Problem" hieß eine Diskussion, die 1966 im Rahmen des Jüdischen Weltkongresses in Brüssel stattfand. 5 Männer einer Generation, Deutsche und Juden, berichteten von ihren Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen. Eine Debatte, die bis heute andauert und gerade in den letzten Monaten wieder von ungeahnter Aktualität ist. In diesem Band werden die historischen Beiträge neu dokumentiert und ergänzt um weitere, aktuelle Beiträge, die das spannungsvolle Verhältnis neu beleuchten. Mit den Herausgebern Amir Eshel und Thomas Sparr.
Grindelallee 43
3/5€
Arme und unangepasste Menschen wurden während des Nationalsozialismus mit der diskriminierenden Bezeichnung "asozial“ verfolgt und umgebracht. Erst 2020 wurden sie durch den Bundestag als NS-Opfer anerkannt. Barbara Stellbrink-Kesy (Berlin) und Liane Lieske (HH) berichten über ihre mühsame Recherchearbeit zu ihren "verschwiegenen“ Verwandten, der Großtante Irmgard Heiss/Stellbrink und der Großmutter Erna Lieske und sie lesen aus ihren Beiträgen in: "Die Nazis nannten sie 'Asoziale' und 'Berufsverbrecher'".
D 2022, 92 min, OmU - Doku über Sea Shepherds 110-tägige Verfolgung des illegalen Fischereischiffs Thunder, das von Interpol wegen Wilderei von Antarktisdorsch im Südpolarmeer gesucht wurde. Während die Besatzung eines Schiffes wochenlang unter eisigen Bedingungen daran arbeitete, die illegalen Netze der Thunder als Beweismittel einzuholen, verfolgte ein anderes Schiff die Thunder über drei Ozeane, bis sie schließlich von ihrem eigenen Kapitän versenkt wurde. Mit Besuch von Sea Shepherd.
In der Filmreihe "Sch(m)utz der Ozeane" (3/4).
Was verbindet das Stadthaus mit dem nationalsozialistischen Ghetto Theresienstadt? Anlässlich der Sonderausstellung "Erinnerte Gegenwart" mit Arbeiten der Künstlerin Marlies Poss sprechen Sandra Wachtel und Dr. Christiane Heß beim Rundgang durch die Stadthöfe und die Sonderausstellung über die Deportation von Jüd:innen nach Theresienstadt und aktuelle Formen der Erinnerung.
Pudel Obergeschoss
Die "Atomwaffen Division" gilt als eine der gefährlichsten Neonazi-Gruppen der Gegenwart. Sie sich bezieht sich auf den rechtsextremen Autor James Mason und sein Werk Siege ("Belagerung") von 1992. In seinem neuen Buch dokumentiert Spencer Sunshine die Ursprünge von "Siege" und dessen dauerhaften Einfluss auf die gewalttätige extreme Rechte. Basierend auf jahrelanger Archivarbeit und Interviews verfolgt Sunshine die Ursprünge von Masons terroristischer Vision in Debatten innerhalb neo-nazistischer Strukturen und seiner späteren Popularisierung durch Musiker und Verleger der 1980er und 90er Jahre. In Englisch.
Lokstedter Steindamm 77
Petra Michalski erinnert an ihren jüdischen Stiefgroßvater Dr. Mátyás Plesch, der 1935 von der Gestapo verhaftet wurde und in das "Haus am Neuen Wall“ kam. Das Sportzentrum Hoheluft liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Butenfeld, wo Petra Michalski aufgewachsen ist. Seit 2015 erinnert vor dem früheren Wohnhaus am Butenfeld 14 ein Stolperstein an Dr. Mátyás Plesch.
Im Rahmen des "Monat des Gedenkens Eimsbüttel" (15. April - 9. Juni). Der ETV arbeitete seine NS-Vergangenheit erst 2010 auf und lehnt es ab, 2 Hakenkreuze von der Außenwand einer Turmhalle zu entfernen.
Lange Reihe 29
kostenlos
Junge Menschen sind besonders von der Klimakrise getroffen. Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sollten sich deshalb besonders mit diesen Auswirkungen geschäftigen. Im Workshop geht es um verschiedenen Formen der Sorgearbeit. Wie beeinfluss die Klimakrise sie und was haben Geschlecht und Klasse damit zu tun? Wie können Kämpfe für gerechtes Sorgen und Klimagerechtigkeit zusammenwirken? Beispielhaft wird dafür einen Blick auf das Rheinische Braunkohlerevier geworfen.
Bitte anmelden.
8€
Einst gab es in der Kielortallee ein reges jüdisches Leben. Heute erinnern Stolpersteine an die Hamburger:innen, die hier vor der systematischen Entrechtung, Ausgrenzung und Verfolgung der Nationalsozialisten lebten. Der Gang durch die nahezu unzerstörte Kielortallee führt vorbei an Stolpersteinen, zwei ehemaligen Synagogen und Wohnstiften. Dazu erzählt Zeitzeugin Christa Reimann vom "Grünhökerladen" ihrer Großeltern.
Kanada 2012, 85 min - Doku, die zeigt, wie Umweltdegradation, Artenverlust, Übersäuerung der Ozeane, Verschmutzung und Nahrungs-/Wasserknappheit die Fähigkeit der Erde reduzieren, Menschen zu beherbergen. Wie konnte dies passieren, und was braucht es, um den Kurs zu ändern, auf den sich die Menschheit begeben hat?
In der Filmreihe "Sch(m)utz der Ozeane" (4/4).
kx (Probebühne)
Aktuell widmet sich ein Projektteam in einem 2-jährigen Prozess der tiefgehenden Recherche sowie Konzipierung einer Vermittlungsstrategie der Fabrik-Vergangenheit während des Nationalsozialismus. Mit digitalen Mitteln soll ein innovativer Prototyp für die Auseinandersetzung von Kulturinstitutionen mit der Vergangenheit entwickelt werden. Alle zwei Monate finden Treffen statt, bei denen die aktuellen Wissensstände des künstlerischen Rechercheteams vorgestellt werden und Raum geschaffen wird für Anregungen, Fragen und Vernetzung.