Barbara Yelin: Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung

Geboren 1937 in Holland, wurde Emmie Arbel mit ihrer jüdischen Familie 1942 deportiert. Sie überlebte als Kind die KZs Ravensbrück und Bergen-Belsen. Beide Eltern wurden ermordetn. Mit ihren Brüdern wird sie von einer Pflegefamilie adoptiert und wandert mit ihnen nach Israel aus. Sie lebt heute nahe Haifa. Immer wieder reist sie nach D-land, um als Zeitzeugin zu sprechen. Auf Basis persönlicher Begegnungen und Gespräche mit Emmie Arbel hat Barbara Yelin mit ihrer Graphic Novel Erinnerungsliteratur geschaffen, die zugleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist.

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Solidarisch gegen Mietenwahnsinn in Barmbek

Im kommenden Jahr werden Tausende Mieter:innen in Barmbek abermals Mieterhöhungen erhalten, begründet mit den erhöhten Vergleichsmieten des Mietenspiegels. Dieser wird im Dezember veröffentlicht. Die Stadtteilgruppe "Barmbek Enteignet" und Mieter helfen Mietern e.V. werfen einen kritischen Blick auf den Mietenspiegel. Dazu Diskussion, wie wir uns bei Mietsteigerungen gegenseitig unterstützen können. Bestehende solidarische Netzwerke sollen unterstützt und neue politische Initiativen aufgebaut werden, um die Lebensbedingungen für alle zu verbessern.

Raus aus Fossil, hin zu gerecht

Vortrag mit Diskussionsrunde von der Letzten Generation.

Nach Wriezen

D 2012, 87 min - Doku: 3 Jahre begleitet der Film Imo (22), Jano (17) und Marcel (25) bei ihren Versuchen nach ihren Haftstrafen wieder in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Ihre Wünsche: Eine Arbeitsstelle, eine Wohnung, eine Freundin. Doch was fordert das Leben in unserer Gesellschaft von jedem einzelnen? Welche Voraussetzungen muss man haben, um ein selbstbestimmtes, erfolgreiches Leben zu führen?

Über Leben im Inferno – Harry und Martha Naujoks und das KZ Sachsenhausen

Historiker Hermann Kaienburg präsentiert seine 2021 erschienene Gesamtdarstellung "Das Konzentrationslager Sachsenhausen 1936–1945. Zentrallager des KZ-Systems". Die "Kinder des Widerstands" stellen ihr zweibändiges Buch vor: "Harry Naujoks und Martha Naujoks, zwei Kämpfer*innen gegen den Nazismus". Harry Naujoks (1901–1983) gehörte ab 1924 der "Mittelgruppe" in der KPD an. Er setzte sich für Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten ein. Er nahm – wie auch seine Frau – 1923 am Hamburger Aufstand teil. Martha Naujoks (1903–1998) entging der drohenden Verhaftung 1935 durch die Flucht nach Moskau. Dort wurde sie 1937 aus der Exil-KPD ausgeschlossen. 1939 wurde sie rehabilitiert. Nach 1945 waren beide wieder in Hamburg politisch aktiv.

Anmeldung erforderlich.

TOIletten + InPunkto + Systemkrank

Demonstration gegen Gewalt an FLINTA*

Demo zum Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Patriarchale Gewalt ist keine Ausnahme, sondern geschieht jeden Tag. Solidarität mit allen FLINTA*, die von patriarchaler Kriegsgewalt betroffen sind, denn nicht selten wird Gewalt an FLINTA* als gezielte Kriegswaffe eingesetzt. Solidarität mit allen FLINTA* auf der Flucht und mit Fluchterfahrung. FLINTA* only.

1 Tag vor der Demo wurden endlich die Gruppen Young Struggle (feierten den Hamas-Überfall) und Zora von der Demo ausgeschlossen. In einer früheren Stellungsnahme hieß es noch, dass sich im Orga-Bündnis nur "einige Gruppen" klar gegen eine "Legitimierung von islamistischer Gewalt als 'Freiheitsschlag'" distanzieren würden. Die ver.di-Frauen sagten ihre Teilnahme daraufhin ab.

Synthie Night

17:00 Films"Sisters with Transistors" (GB 2020, 86 min) - Doku über Pionierinnen der elektronischen Musik.
19:00 Synthie Jam Session (bring your stuff! we provide what we have)
23:00 Konzert "Isolationsgemeinschaft"
24:00 Liveset Kai CV (Rave ausm modularen Synth, HH)

Antifaschistische Kaperfahrt - Burschenschaft Germania versenken!

Die Burschenschaft Germania macht ihren jährlichen "Norddeutschen Heimatabend", zu dem in der Vergangenheit Rechte aus HH und von auswärts kamen. In den letzten Jahren wurde für den NDH immer eine Barkasse gemietet und durch den Hafen geschippert. Dieses Jahr hat das HBgR eine eigene Antifa-Schaluppe, um die räudige Germania aufzubringen und die sieben Weltmeere von Braunem Pack zu befreien. Poliert die Holzbeine, wetzt die Säbel, schwingt Enterhaken und Neunschwänzige. Unter der Totenkopf-Flagge stechen wir in See, im Gedenken an Klaus Störtebeker und seine Likedeeler, und rufen: Klar zum Entern! Germania kielholen!

Wasted + Worn Down Thread

Frevel + Tião + Kleymo + Backpain

Soli für die VVN-Bda.

Chantal-Fleur Sandjon: Die Sonne, so strahlend und Schwarz

Chantal-Fleur Sandjon liest aus ihrem mehrfach ausgezeichneten Coming-of-Age-Roman in Versform. In ihrem Jugendbuch schreibt sie von häuslicher Gewalt, der Liebe zweier junger Frauen, von Rassismus und Selbstbehauptung.

Love Affairs

Open Stage und Soli-Party für politische/solidarische Eheschließungen. Mit Siebdruck/Serigraphy, Foto-Corner, Cake & Appetizer und Chill-Lounge. DJ-Sets: Ms T (Funky Sounds, 17:00), PizzaKid (80er/Pop, 22:00), Ritmo y Cumbia (23:30), Techno-Beats (1:00). Dazwischen ab 20:30 Open Stage.

33 Tage Utopie

D 2020, 125 min - Doku: Für 33 Tage existierte im Mai 1980 das Protestcamp "Republik Freies Wendland" nahe dem geplanten Atommüll-Endlager Gorleben. Das Hüttendorf war für die teilnehmenden Personen konkrete Utopie und gelebter Widerstand zugleich. Der Film begibt sich auf eine Spurensuche nach diesem Nicht-Ort, zeigt Archivmaterial, befragt Zeitzeug*innen und folgt dem Archäologen Attila Dézsi, der die Überreste der freien Republik von 2017 bis 2018 ausgrub. Dazu Gespräch mit Regisseurin Roswitha Ziegler.

In der Filmreihe "Tense Futures - Future Tenses. Um/Welten im Film" (3. - 28. Nov).

Europa Passage

D 2022, 90 min - Doku: Über 5 Jahre hat Andrei Schwartz eine Gruppe rumänischer Roma begleitet, die seit Jahren zwischen ihrer Heimat und HH pendeln. Hier verdienen sie den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder mit Betteln. Sie schlafen unter Brücken und in Parks, in ständiger Angst entdeckt und vertrieben zu werden. Für die städtischen Behörden gelten sie als "freiwillige Obdachlose", der Zugang zu den Notprogrammen bleibt ihnen sogar im Winter verwehrt. Danach Gespräch mit der Initiative Solidarische Straße und Regisseur Andrei Schwartz.

Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik. Der antisemitische Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke

Am 19. Dez. 1980 wurden Shlomo Lewin, der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Nürnberg, und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrem Haus in Erlangen erschossen. Statt den Spuren nachzugehen, die zur rechtsextremistischen "Wehrsportgruppe Hoffmann" führten, konzentrierten sich die Ermittler auf das Umfeld Lewins. Der Doppelmord war Teil einer Welle von rechtem Terror im Jahr 1980. Wie all diese Gewalttaten wurde auch der Doppelmord kaum Teil des bundesrepublikanischen Gedächtnisses. Uffa Jensen rekonstruiert die Tat und setzt sich mit der Wehrsportgruppe auseinander. Er erinnert an die Opfer und hebt die Bedeutung von Antisemitismus für diesen Gewaltakt, aber auch für dessen mangelhafte Aufarbeitung und fehlende Erinnerung hervor.

Im Rahmen der Vortragsreihe "Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte nach 1945".

Poesieabend mit vier Dichterinnen aus Afghanistan

Poesieabend mit Tee und Snacks. Es lesen: Karima Shabrang, Maryam Hatef, Zahra Sur Esrafil, Yekta Ahmad. Der Abend ist zweisprachig (Deutsch und Dari).

Mit Anmeldung.

Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen

Mindestens jeden dritten Tag wird in D-hland eine FLINTA-Person aufgrund ihres Geschlechts getötet. Um auf diese Tötungen im Kontext patriarchaler Gewalt aufmerksam zu machen, haben sich in den letzten Jahren in verschiedenen Städten im deutschsprachigen Raum feministische Netzwerke gegründet. So auch in HH(Anti-Feminizid-Netzwerk) und in Wien (Claim the space). Mit Cari Maier (Autor:innenkollektiv biwi kefemepom, Wien) werden gemeinsam Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt ausgelotet.

Was hat Hamburg nur mit euch Frauen gemacht

D 1992, 90 min - Doku über die Kontinuität der sozialen Verfolgung von Frauen von 1920 bis heute. Drei Frauen aus HH erzählen ihr Schicksal als Kinder und Jugendliche in den Heimen Averhoffstraße, Abendroth-Haus und Feuerbergstraße. Fast "zwangsläufig" wurden sie später zur "Umerziehung" in die Alsterdorfer Anstalten und in das Arbeitshaus Farmsen eingewiesen. Ihre Geschichte steht stellvertretend für das Schicksal tausender Frauen, die für den NS-Staat bzw. für die Fürsorge unerwünscht waren. Danach Gespräch mit Gästen.

In der Reihe "Ruhestörung - Aufbruch - Blickwechsel" zu 50 Jahren mpz (18. Okt. - 2. Dez.).

Shrinking Spaces – A Spotlight on Georgia and Ukraine

Im Zusammenhang mit der globalen Entwicklung von "schrumpfenden Räumen" wird ein Blick auf Georgien und die Ukraine geworfen: Wie steht es um die Rechte von Frauen und LGBTIQ+ und welche Handlungsmöglichkeiten haben zivilgesellschaftliche Akteur:innen dort? Welchen konkreten Herausforderungen sehen sich feministische Bewegungen in diesen beiden Ländern derzeit gegenüber? Welche welche Rolle spielen digitale Werkzeuge und Räume? Mit Aktivist:innen von Feminist Workshop (Ukraine) und GrlzWave (Georgien). In Englisch (Übersetzung begrenzt mögl.).

Mit Anmeldung.

Fritz Bauers Erbe - Gerechtigkeit verjährt nicht

D 2023, 98 min - Doku: Wie kam es dazu, dass ehemalige SS-Wachleute, KZ-Sekretärinnen und -Buchhalter so viele Jahre unbehelligt blieben? Generalstaatsanwalt Fritz Bauer hatte im Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963 gezeigt, dass es möglich ist, auch die kleineren Rädchen im Getriebe der Mordmaschinerie vor Gericht zu bringen. Die Doku zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse zum "KZ Stutthof" in Münster (2018/2019) und HH (2020), wie sich Fritz Bauers Ansatz erst spät als neues Prinzip der Rechtsauffassung etablieren konnte. Danach Gespräch u.a. mit der Regisseurin Cornelia Partmann.

Der laute Frühling – Gemeinsam aus der Klimakrise

D 2022, 62 min - Doku: In der globalen Klimabewegung setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass es so nicht weitergehen kann, sondern ein Systemwechsel zwingend ist. Mit Hilfe von animierten Sequenzen blickt der Film in die Zukunft und beschreibt, wie eine solche tiefgreifende gesellschaftliche Transformation aussehen könnte. Dazu Gespräch mit Regisseurin Johanna Schellhagen (labournet.tv).

Gemeinsam kämpfen - Feministisches Café

Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen werdendie Biographien von Frauen aus verschiedenen Teilen der Welt vorgestellt, die als Freiheitskämpferinnen und Revolutionärinnen ermordet wurden. Weiter werden in Vorbereitung für die Demo am 25. Nov. (s.u.) Schilder gebastelt. Gestartet wird mit einem gemeinsamen Essen. Nur FLINTA*

Hochschulaktionstag: Schluss mit prekärer Wissenschaft!

Das chronisch unterfinanzierten Bildungs- und Wissenschaftssystem verhindert gute Forschungs-, Lern- und Arbeitsbedingungen. Forderugen: Inflationsausgleich für Hochschulbeschäftigte und Studierende. Schluss mit prekären Arbeitsbedingungen - Kurze Vertragslaufzeiten, Kettenbefristung und mitbestimmungsfreie Zonen müssen abgeschafft werden! Für eine stabile Grundfinanzierung der Forschung und Lehre, unabhängig von Drittmitteln und Projektförderung.

9:00 - 12:00 Zentrale Kundgebung für alle Hamburger Hochschulen vor dem Café Knallhart mit Frühstück und Livemusik. 12:00 - 14:00 Demo zur Finanzbehörde am Gänsemarkt.

NS-Verfolgte aus dem östlichen Europa

Das ehemaligen Kommandantenhaus ist heute für Besucher:innen geöffnet und verwandelt sich in einen Projektraum: In unterschiedlichen Formaten werden dort Biografien von NS-Verfolgten aus dem östlichen Europa vorgestellt: Ausstellung "Mehr als Höflichkeit" mit Gastgeschenken aus dem Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiter:innen, "Häftlinge des KZ Neuengamme aus der Ukraine" - Bildprojektionen zu den Erinnerungsberichten von Nadeschda Zuewa, Anton Rudnjew, Grigorij Nedelko, Fotosammlung von Alla Tscherkessowa, Zwangsarbeiterin in HH.

Marc Sinan / Ensemble Resonanz: Different Bombs

Bei den Bombardierungen HHs 1943 starben über 34.000 Menschen – Unterstützer:innen und Mittäter:innen ebenso wie vom NS-Regime Verfolgte. Im ersten Teil des Abends wird eine Komposition von Marc Sinan aufgeführt, die auf den Zeitzeug:innen-Berichten seiner Tante beruht, die dem NS-Regime sowohl zuarbeitete, als auch von der Bombardierung Berlins betroffen war. Das Musikstück "Different Trains" von Steve Reich im 2. Teil verarbeitet u.a. die Deportationen von Jüd:innen. Nach den Stücken werden in Gesprächen Fragen der Opfer-Täter:innen-Thematik reflektiert und diskutiert.

Kontrolle + Ropes of Night + Pabst

Ende um Mitternacht, damit der letzte Bus nach HH erreicht werden kann.

Vom Stadthaus ins Kolafu

Das Stadthaus war im Nationalsozialismus eine Zentrale des Terrors. Dort befanden sich das Polizeipräsidium sowie die Leitstellen von Gestapo und Kriminalpolizei. In den Verhörräumen und Arrestzellen wurden die verhafteten Frauen und Männer brutal misshandelt, erniedrigt, gefoltert, ermordet oder in den Tod getrieben. Vom Stadthaus wurden viele Gefangene in das Konzentrationslager und Polizeigefängnis Fuhlsbüttel (Kolafu) überstellt. Sandra Wachtel thematisiert an beiden Orten den historischen Hintergrund und stellt Biografien von Menschen vor, die im Stadthaus und im Kolafu inhaftiert waren.

Der Rundgang beginnt im Geschichtsort Stadthaus und wird nach einer gemeinsamen Fahrt mit der S1 bis zur Haltestelle Ohlsdorf in der Gedenkstätte Fuhlsbüttel fortgesetzt. Anmeldung erforderlich.